Unser bisher größtes Abenteuer – DLC-Gaststart in Oschersleben 2017

Unser Abenteuer DLC-Gaststart ist inzwischen seit 3 Tagen überstanden. Alle sind wieder im Alltag zurück. Zeit für einen kleinen Rückblick.

Die Vorzeichen für unser kleines Unterfangen standen nicht besonders gut. Die Planungsphase hatte bereits im Mai dieses Jahres begonnen. Nach unserem Helfereinsatz bei den 1000km von Hockenheim haben wir uns detailierte Gedanken zu Personalien, Aufgabenverteilung und Einsatzfahrzeuge gemacht. Fakt war, wir wollen das Thema DLC noch in 2017 am eigenen Leib in Farbe und bunt, ganz getreu dem Motto „mittendrin statt nur dabei“, live erleben.

Die Erfahrungen aus Hockenheim sollten unsere Basis sein. Schnell waren Fahrer, Ersatzfahrer und Helfer benannt. Schnell war auch die Klasse 2 als Einsatzrahmen auserchoren.
Womit zu der Zeit noch niemand rechnen konnte, waren die kleinen Probleme, die ca. 2 Wochen vor der scharfen Übung immer engere Kreise um RSRP E+ (RS-RACING-PROJECT Endurance mit Freunden) zogen. Benannte Fahrer verletzten sich. Andere Aspiranten hatten so kurzfristig (verständlicherweise) anderen Verpflichtungen nachzukommen. Bei denen, die nachrückten, fielen Einsatzfahrzeuge aus. Selbst der RSRP-eigene Fuhrpark stand alles andere als gut im Futter.
Brunhilde, noch beim Rollout in Hockenheim erneut schwer beschädigt in die Teamzentrale zurückgekehrt und el Mecanico zumindest mental angeschlagen. Betty nach langfristigem Prüfstandsausfall bei Smaltmoto sehr wahrscheinlich nicht uneingeschränkt einsetzbar…

Diese alarmierende Situation, der beinahe notwendig gewordene Rückzieher aus dem Unterfangen DLC, rief gute Freunde auf den Plan. Thomas Hofmann sprang spontan als Fahrer #3 ein. Roland Karas, der Retter in der Not, nahm Urlaub, kaufte in München eine Organspenderin für Betty ein und schraubte sich noch bis 2 Tage vor Oschersleben in den Nachtstunden die Seele aus dem Leib.

Endlich aber noch immer voller Ungewissheit fanden sich alle Mitstreiter von RSRP E+ am Freitag und Samstag im Fahrerlager der Motorsportarena Oschersleben ein. Es entstand, obwohl sich einige nicht kannten, sofort eine wohlige Atmosphäre im Team. Jeder trug seinen Teil bei, übernahm in seinem Aufgabenbereich Verantwortung und alle unterstützten sich ohne zu zögern gegenseitig. Dieser Teamgeist überstand sogar loki’s vorübergehende Dünnhäutigkeit, als klar wurde, dass Betty trotz aller Anstrengungen der letzten Tage und Wochen nicht einsetzbar war.

Kurzerhand wurde loki’s Plan D* innerhalb kürzester Zeit mit großem Termindruck wie Einsatz umgesetzt und seine Räubertochter (Aprilia RSV Tuono) zum Einsatzfahrzeug umkonfiguriert. Fahrwerkskomponenten, Kettenräder und Slickradsatz flogen förmlich hin und her.

El Mecanico hatte Brunhilde in letzter Minute sauber hingestellt und mitgebracht. Er war optimistisch, dass schon alles laufen würde. Tommy’s schöne Baby-Panigale war ohne jeden Zweifel tauglich. Das Qualifying am Samstagabend konnten also tatsächlich alle 3 Piloten auf Klasse2-fähigem Material angehen.

Alles ging glatt. Leider blieben die Rundenzeiten deutlich hinter allen Hoffnungen zurück. Tommy, der einstimmig als LeMans-Starter für das Rennen benannt worden war, trug’s mit Fassung. „Vorletzter?! Na gut! Das birgt einiges an Potential für eine erhebliche Verbesserung im Rennen…“ Bereits am Start war Gesamtrang 39 um 2 Positionen übertroffen.

Die Strategie sah vor, dass jeder der 3 Fahrer je 3 Umläufe a 40 Minuten absolvieren sollte, wenn nichts unerwartetes dazwischen kommen sollte. Matze, unser DLC-erfahrenster E+, war der Chefstratege an der Boxenmauer. Er hatte die Entscheidungsgewalt über die Boxenstopps und er stellte bald fest, dass die 3 Jockeys nicht auf dem gleichen Fitness- und Rundenzeitenlevel unterwegs waren. Die Folge seiner Beobachtung waren Verschiebungen in den Fahrzeiten. Alle zogen im Sinne des Teams mit und gingen mit einem enorm hohen Grad an Professionalität ihrem Job nach. So verging Runde um Runde, Wechsel um Wechsel und Stunde um Stunde. Alle Abläufe klappten perfekt. Auch eine Safetycar-Phase und diverse ultraenge Überholmanöver konnten RSRP E+ nicht aus dem Tritt bringen. Die Konzentration eines jeden Teammitgieds war ständig hoch und alle waren voll bei der Sache. Fahrerleistungen, Stopps, Technik, Verpflegung, Stimmung und nicht zuletzt die Fahrerzufriedenheit waren die kompletten 6 Stunden lang über jeden Zweifel erhaben.

Das Team erlebte am 27. August 2017 ein perfektes Endurance-Rennen und lag sich um 18:00 Uhr nach dem Zieleinlauf und einem unglaublichen 31sten Platz gesamt und Platz 4 in Klasse 2 mit vor lachen und Freunde tränenden Augen in den Armen und feierte gemeinsam!!

Gemeinsam haben wir das gerockt Leute!!! Was für eine grandiose Erfahrung…

Wir bedanken uns auf das Herzlichste bei:
Thomas Hofmann (Fahrer #3)
Roland Karas (Meistermechaniker & Boxenstoppverantworlicher)
Janusz „Yoshi“ Bugla (Meistermechaniker & Technikchef)
Matthias Dürnsteiner (Strategiechef)
Bianca Zimmermann (Verpflegungs- & Physio-Fee)
Elisa Richter (Verpflegungs- & Rundenzeiten-Elfe)

Ihr wart der Wahnsinn und die Stützpfeiler unserer fixen Idee, Leute!

Nicht vergessen wollen wir auch unsere Partner:
#Biketeile-Service (Motorradteile aller Art)
#Stay Loud (Design)
#EBC Brakes (Bremsen- und Kupplungsteile)
#HHRachetech (Fahrwerksüberarbeitung und -service)
#CI Composite Impulse (Entwicklung Cfk-Teile und Lackierung)
#MC Wheelbox (Lagerungs- & Transportsysteme)
#Sascha „Locke“ (für seine Bemühungen rund um Betty)

P.S.: DLC wir sehen uns wieder…