Berichte

Weißt Du was der Hammer ist?

DLC6 – 6h Oschersleben

Nach 5 Rennveranstaltungen auf Gesamtrang 4 in der Klasse Moto1000… Hätte uns das jemand zu Ostern angeboten, hätten wir alle ohne zu zögern sofort mit eigenem Blut den Vertrag unterschrieben.

Welch eine Deutscher Langstrecken Cup – DLC -Rookie-Saison war das denn bitte? Was hatten wir für verrückte Rennen? Der DLC4 in Oschersleben schlägt in diesem Punkt alles. Welch ein Chaosrennen. Nebenbei durften wir auch Kiesbetten auf zwei für uns ganz neuen Kursen probeliegen. Nichts konnte uns stoppen. Nichts konnte unsere Motivation schmälern. Nichts konnte unseren Ehrgeiz brechen.

So konditioniert und auf das Meiste gefasst, reiste das RS-Racing-Project plus Endurance-Team (RSRPe+) #711 in voller Mannschaftsstärke zum DLC-Finale nach Oschersleben. Mit von der Partie waren:

– Strategie und Boxenmauer: Benedikt Steiger
– Verpflegung und PR: Jennifer Sommer
– Physio und Boxenmauer: Bianca Hofmann
– Mechaniker: Roland Karas, René Glienke, Uwe Trecker
– Fahrer Yamaha R1 (RN49): Thomas Hofmann
– Fahrer Yamaha R1 (RN19): Daniel Richter
– Fahrer KTM RC8 R: Mathias Scheel

Das erklärte Ziel dieser engagierten Truppe war es, den bis hierhin in 5 Veranstaltungen hart erkämpften 4. Rang gegen erwartungsgemäß starke Konkurrenz zu verteidigen. Allen voran galt es das KT-Racing Team #98 in Schach zu halten. Lag KT in der Gesamtwertung doch nur um ein Pünktchen zurück auf Rang 5. Auch das 6Speed.Team Endurance Racing konnte, mit 8 Zählern Rückstand auf RSRPe+, möglicherweise noch eine Rolle spielen. Gegen Team MG RaceTec, HMC Hannover und Bridgestone TTTM PPS Perf… (Ihr wisst schon wer) war kein Kraut mehr gewachsen. Die sollten das da oben mal schön unter sich ausmachen.

Wir hatten mit einer recht großen Unschärfe zu rechnen. Das Getriebe von Tommy‘s treuer Panigale 1299 S war 2 Wochen vor Saisonende schlimmem Zahnausfall anheimgefallen. So kam es, dass Tommy mit der kürzlich frisch erworbenen und darum bisher nie eingesetzten Yamaha R1 RN49 an den Start gehen sollte. Das zweite von zwei 45-minütigen Zeittrainings reservierte das Team folglich nur fürs Kennenlernen der neuen Zweiradtechnik. Diese Entscheidung verhagelte den RSRPlern zwar das Quali-Ergebnis, war im Vorfeld für den Rennverlauf aber als entscheidend wertvoll eingeschätzt worden. Dank Steven May’s Support (Team MG Racetec) konnten wir so vorm Rennstart noch einige kleinere Unwägbarkeiten ausräumen.

Als alle Motorräder nach dem Qualifying augenscheinlich wieder in Form gebracht waren, sollte loki auf seiner Matilda die spontane Ehre zuteilwerden, im Le Mans Stil den ersten Stint einzuleiten. Die RN49 hatte dem Mechanikerteam beim Hinterradeinbau ein Bein gestellt, weswegen der Plan, die japanische Elektronik-Missile an den Start zu schieben, hinfällig war. Stichwort Strategiewechsel #1. Zum Glück ist spontanes Problemlösen uns sozusagen in die Ölwanne gelegt worden.

Nach hervorragendem Start und erstem Stint mit viel Positionsgewinn übergab loki den Staffelstab an Tommy. Unser RN49-Pilot musste allerdings nach nur 16 Runden vorzeitig wieder die Box ansteuern. Der Grund dafür war ein massives Elektronikproblem, welches sämtliche Features auf off und das kleine Lagerfeuer hinter der Motorkontrollleuchte in Flammen gesetzt hatte. Es war nun an el Mecanico und seiner Elfriede, das Schlimmste zu verhindern. Kaum mehr als 10 Runden im Rennen – in Box 16 wurde fieberhaft nach einer Lösung fürs Hofmann’sche Problem gesucht und KT-Racing lag zu diesem Zeitpunkt mit 2 Runden Vorsprung scheinbar uneinholbar mehrere Plätze vorne – bemerkte unser zweiter Yamaha-Pilot draußen auf der Strecke immer größer werdenden Vortriebsverlust. In der Folge musste el Mecanico nach 22 von geplanten 30 Runden mit defekter Kupplung seinen Turn vorzeitig abbrechen. Er hatte lange gekämpft und den Lamellenflüsterer gegeben, um nicht noch einen zusätzlichen Stopp zu verursachen.

Die Übergabe an loki erfolgte rasch und problemlos. Dank spontaner Hilfe durch unsere Boxennachbarn JOJ Racing #94 konnte der Fehler – Sensorkabel am Hinterrad durchgeschliffen – an der 2017er R1 entdeckt und behoben werden. Nun flogen flinke Mechanikerhände um mehr als handwarme Motorenteile der RN19 und tauschten in Windeseile Kupplungsscheiben. El Mecanico, als Mr. Kupplungswechsel, mitten im Gemenge. Draußen auf der Strecke kam es derweilen zu einem Safety Car Einsatz. Kaum war die SC-Phase vorüber steht auch loki deutlich vor der Zeit vor der Box und wartet auf Ablösung durch Tommy, der gerade noch in den Helm und auf’s Motorrad schlüpft. Die RN49 fliegt davon. Loki motzt und sucht nach der Ursache für die sich bei jedem Gasstoß mitdrehende Armatur am rechten Lenkerstummel seiner KTM. Tommy macht draußen einen souveränen Eindruck. Die Lage entspannt sich langsam. Bis…

Jemand blickt auf’s Live-Timing und fragt in die Runde: Wo ist denn KT geblieben. Eben waren die doch noch auf 4?! Allgemeines Achselzucken durchbricht die ratlose Stille. Wie sich später herausstellen sollte, war einer der 3 Fahrer des KT-Racing Teams in Runde 57 zu Sturz gekommen. Das Team hat dadurch satte 12 Minuten verloren und lag nun statt 2 Runden vor 2 Runden hinter uns. Jetzt wurde es erst richtig spannend. KT war die gesamte Anfangsphase des Rennens deutlich schneller als die Mannen des RS-Racing-Project, und es sah so aus als würden sie nun noch eine Schippe drauflegen. Beim Team mit der Startnummer 711 wurde nun gerechnet, Stints bis auf’s äußerste verlängert und Strategieänderungen gebrainstormt. Derweil ist um die Technik unserer Renn-Eisen erfreulicherweise wieder Ruhe eingekehrt. El Mecanico‘s Elfriede summselte beinahe geräuschlos vor sich hin, Tommy’s Elsbeth zog in bekanntem Crossplane-Fauchen ihre Bahnen und loki’s Matilda war, wie immer, stetig unüberhörbar.

Ziemlich genau eine Stunde vor Rennende war KT exakt zu Beginn einer weiteren Safety Car Phase, ausgelöst durch einen Motorschaden bei MG Racetech, zum Wechsel reingekommen. Der Fahrer stand, auf seiner Yamaha R1 ab Baujahr 2015 sitzend, vor der roten Boxenampel und wartete ungeduldig auf Passage. Er wartete 10, 20 ja vielleicht sogar 25 Sekunden bevor er seine 200 Pferde weiter vorantreiben durfte. Nachdem die Nummer 98 in den letzten 3 Rennstunden bereits wieder bis auf eine halbe Runde an uns herangerückt war, lagen sie nun wieder eine ganze Runde zurück. RSRP von den Rundenzeiten her KT deutlich unterlegen und beide Teams voraussichtlich noch mit einem letzten Stopp vor der Brust, beschlossen die Strategen der Nummer 711 gemeinschaftlich, den marginal schnelleren loki statt el Mecanico nach Tommy zum finalen Ritt zu entsenden. Nur falls es zum Schluss noch um wenige Sekunden gehen sollte…

Am Ende waren es 20 Sekunden, die RSRPe+ vorm KT-Racing Team den Zielstrich nebst karierter Flaggenshow überflog. Alle RSRPler rasteten beim Sturm auf die Boxenmauer vor Freude komplett aus. Mission completed! Welch ein spannendes Finish…

Die Fahrer von RSRPe+ danken ganz besonders all ihren Helfern, Sponsoren und Fans und stellen ein ähnlich ehrgeiziges 2020 in Aussicht. Nicht zuletzt danken sie auch allen Kontrahenten im Punktekampf. Ohne Euch würde es nicht halb so viel Spaß machen.

Im Schatten der Nürburg

Am 30. Mai fand Saisonlauf #2 des Deutschen Langstrecken Cups (DLC) auf der GP-Variante des Nürburgrings statt. Mittendrin wir, das RS-Racing-Project Endurance plus (RSRPe+) als Nürburgring-Frischlinge mit teilweise etwas Playstation-Erfahrung auf dem Kurs. Unsere Besetzung war, wie bereits beim ersten DLC-Event in Hockenheim, erfreulich umfangreich und auch eigene Fans hatten sich angesagt.

Bereits kurz nach dem Einlass ins Fahrerlager um 18:00 Uhr am Mittwoch vorm Himmelfahrtstag waren wir emsig mit Boxenbezug, Anmeldung, technischer Abnahme und Fahrerbesprechung beschäftigt. Die Abwesenheit der Kawasaki Ninja Turtles #567 machte uns in unserer 2er Box zu Einzelkindern. Nicht soo schlecht, wenn man die wirklich kleinen Boxen in der Eifel kennt. Außerdem hatten wir so genügend Platz, unsere neusten Errungenschaften an Boxenausstattung angemessen auszuprobieren.

Am nächsten Morgen um 09:00 Uhr, als auch die letzten Nachzügler eingetroffen waren, starteten wir aus unserer immernoch hochgradig exklusiven Einzelbox ins 2-stündige Qualifying zum 6h-Rennen. Wir hatten uns, wenn auch nicht komplett einstimmig, darauf geeinigt, dass jeder der 3 Fahrer einen etwas längeren Turn nach einem kurzen Kennenlern-Stint absolvieren sollte. Klar war zu diesem Zeitpunkt auch bereits, dass el Mecanico dieses Mal der glückliche Le Mans-Starter sein würde.

So rückten unsere 3 Piloten einer nach dem anderen aus, um die ersten „echten“ Fahrerfahrungen auf dem heiligen Asphaltkringel zu sammeln. Zur allgemeinen Zufriedenheit stellten wir fest, dass wir von Beginn an halbwegs bei der Musik waren und wir uns mit unseren stetig schneller werdenden Umrundungszeiten nicht unauffindbar verstecken mussten. Sascha, unserer Fahrlehrer aus Blaubeuren, war es einmal mehr, der schlussendlich knapp vor loki das 3-Mann-Duell für sich entschied und somit unsere eine weitere Kerbe für die beste teaminterne Qualizeit in den Lenkerstummel feilen durfte. Dieses Mal sollte es also von Gesamtrang 29/33 und… jaa guuut… zu dem Zeitpunkt als letztes Moto1000-Team (13/13). Allerdings hatten wir mit 2:14.45 auch noch lange nicht das letzte Wort gesprochen…

Nur 40 Minuten nach Ende des Qualifikationstrainings war es nun an el Mecanico, zu Le Mans-ieren. Sascha war vom Team ganz demokratisch (nur (s)eine Gegenstimme) als Elfriede-Halter auserkoren worden. Der Grund: Es sollte sein übertrieben großer Respekt vor der alt ehrwürdigen Endurance-Startprozedur in den Griff gebracht werden.

Auf das geschwenkte Flaggensignal, das unser Startpilot vor lauter Lampenfieber fast verpasst hätte, machte el Mecanico seine Sache gut. Er stürmte leicht verzögert aber trotzdem nicht überstürzt und flink allen hinterher gen Elfriede und übernahm souverän deren Kontrolleinrichtungen während er bereits im Begriff war, beinahe in die erste Kurve einzulenken. Diese erste Kurve hat es echt in sich, besonders wenn man mitten in einer wilden Horde erstmalig dort anrückt. Auf jeden Fall ging el Mecanico kein Kinderlied durch den Kopf, als er im Stoppie einfliegend auf den Touch Down seines Hinterrades wartet, um endlich einlenken zu können.

Diese erste Kurve… An ihrem innersten Punkt fällt man nahezu ins Bodenlose. Jedenfalls sieht es so aus und fühlt sich so an. Besonders ohne Erfahrung tut man gut daran, sich hier etwas zurückzuhalten. Ohne größere Zwischenfälle – naja, in der ersten Runde gab es ev. doch den ein oder anderen Verbremser und beinahe Feindkontakt aber das blieb zum Glück folgenlos – zog unser Yamsenreiter eine Runde nach der anderen und wurde dabei stetig schneller.

Nach einem 17-ründigen positiven Auftritt übergab el Mecanico an loki. Unser KTM-Treiber legte ordentlich los und war in den nächsten Runden in der Lage die Qualizeit des Teams deutlich zu unterbieten. In Runde 10 seines Stints kam er dann aber ein weiteres Mal nicht wieder auf Start Ziel vorbei. Was war jetzt schon wieder los bei Bruchpilot loki? Beinahe 50 Sekunden nach der erwarteten Vorbeifahrt tauchte Matilda unter Ihrem Fahrer dann in der Boxengasse auf. Natürlich war keiner auf einen schnellen Wechsel vorbereitet, am allerwenigsten Sascha. So gingen fast 1 ½ Minuten innerhalb von nur 2 Runden verloren. Die gute Nachricht war, dass loki nicht gestürzt war. Die schlechte Nachricht umfasste eine Verbrannte Kupplung bei Matilda.

Kaum aus der Box geschoben brannte Sascha auf seinem SOVIT-Projektil gen Horizont und flinke Mechaniker-Hände, allen voran die von KTM-Spezi Sören, machten sich an die OP von loki’s kraftloser RC8 R Track. In der Folge verbreitete sich beißender Brandgeruch in der Box #9. Sascha bekam von alledem nichts mit und spulte Runde um Runde bei fallenden Umlaufzeiten ab. So kam es, dass Muthi in seiner 14. und unserer insgesamt 42. Rennrunde unsere Bestzeit von 2:11.134 Minuten markierte. Die KTM stand inzwischen wieder fast komplett mit neuer Kupplung da. Die Ursache für den Defekt war auch gefunden aber dazu später mehr.

In Runde 43 holte Bene (unser Mauerblümchen) Sascha zum Fahrerwechsel rein. Nun war es also wieder an Elfriede ihrem Herrn und Meister zu gehorchen und flugs war el Mecanico im Sattel und unterwegs in Richtung Mercedes-Arena. Er machte seine Sache gut und fuhr stabil sichere Runden. Das ging ca. 40 Minuten lang so. Inzwischen war Matilda buchstäblich wieder fit gespritzt. Grund für die Verbrannte Kupplung war ein klemmender Kolben in der hydraulischen Kupplungsbetätigung. Das ganze Debakel hatte bereits in Hockenheim nach loki’s dortigem Sturz angefangen. Hierbei war nämlich die Kupplungsflüssigkeit verloren gegangen und in der Reparatur aus Mangel an passendem Fluid vom Team kurzerhand Bremsflüssigkeit eingesetzt worden. Das hat das Dichtsystem uns leider übel genommen. Sören versuchte das Schlimmste nun mit Servo-Öl aus diversen Lenkungen teameigener PKWs zu kaschieren. Es wurde also spannend, denn jetzt war loki erneut an der Reihe.

Nach Roland’s wiederholt gelungenem und zügigem Transponderwechsel von blau nach orange brüllte nun Matilda die Boxengasse hinunter. Die Rundenzeiten ließen hoffen. Leider war die Hoffnung nur 7 Umläufe später gestorben. Loki lenkte seine Österreicherin abermals nahezu vortriebsfrei auf die langsame Seite der Boxenmauer. Das waren das zweite verbrannte Kupplungspaket und das Aus für Matilda an diesem Tag. Loki war einigermaßen unglücklich über die Situation und Sascha stand einmal mehr noch in Unterhose da, als er zum unerwartet frühen Einsatz zitiert wurde. Erneut rannen wertvolle 40 Sekunden ungenutzt durch emsige Hände.

Endlich saß Sascha wieder auf und zirkelte seine ZX10R erneut auf den Ring. In 17 flotten Runden zog unser Fahrlehrer einmal mehr so richtig am Kabel und absolvierte zu aller Freude in feinstem Takt unseren bisher längsten Turn des Tages. Beinahe schien es als wolle Sascha den Tank leer fahren und Bene dieses Vorhaben auch noch unterstützen. Inzwischen in Runde 85 angekommen kam es dann doch zum Wechsel auf… nein nicht auf el Mecanico… aaber auf Elfriede. Das Team hatte sich aufgrund des KTM-Ausfalls zu einem Taktikwechsel entschieden. So war es nun an loki, wie bereits ein paar Wochen zuvor in Hockenheim, die R1 zu bändigen.

Nach einem 16-ründigen Gemetzel auf einer für loki viel zu glatten Sitzbank, mit viel zu niedriger Sitzposition und bei viel zu hohen Drehzahlen steuerte der Aushilfs-Yamaha-Pilot schweißüberströmt den rettenden Hafen an. Die Umstellung auf den 4-töpfigen Reihenmotor war loki dieses Mal unfassbar schwer von der Hand gegangen. Glücklicherweise sollten die vergangenen 40 Minuten für diesen Renntag die einzigen für loki auf Elfriede bleiben.

Nun mussten die zwei Frisurzwillinge das übrig gebliebene letzte Renndrittel abreißen. Obwohl es keiner so richtig wusste, war der Plan, dass Sascha als nächstes einen etwas kürzeren 13-Runden-Stint einschiebt, um dann an el Mecanico zu übergeben und folglich im Anschluss das Ding nach Hause zu fahren. Sascha’s erster Turn lief dabei ganz ohne Zwischenfälle. Beinahe wie ein Uhrwerk zog Sascha Runde für Runde viele unserer schnellsten Rennrunden.

Flinker Wechsel auf das zweite Japan-Gespann und weiter ging die wilde Fahrt. El Mecanico war mit mindestens 3 verschiedenen Taktik-Ansagen in seinen letzten Angriff auf den Ring gestartet. Klar wurde das vielen, als nahezu die halbe RSRPe+-Truppe die mit immer poetischeren Sprüchen bespannte Boxentafel wild gestikulierend und winkend el Mecanico Runde um Runde vors Visier ballerten. Nur einen schien das kalt zu lassen. Er hatte sein eigenes Taktikextrakt aus allem empfangenen Input gebraut. Loki verabschiedete sich ob der fortgeschrittenen Rennzeit von einem weiteren, durch einen der vielen Strategiewichteln in sein Hirn gepflanzen Gedanken an einen weiteren Kurzeinsatz auf Elfriede. Es hieß nun Zeit zu sparen und keinen unnötigen Stopp mehr einzulegen. Immerhin waren wir trotz der kleineren Schwierigkeiten bereits von 13 auf 10 in unserer Klasse vorgerückt.

So war es, wie es tatsächlich und unumstößlich vor Rennstart abgesprochen war, Sascha, der auf seiner Lila-Laune-Kawa zum letzten Gefecht ausrücken sollte. Nach el Mecanicos sagenhaftem 21-Runden-Stint waren für unseren ZX10-Kommandanten schlussendlich noch knapp 40 Minuten lang Signale gen Maschinenraum zu senden. Inzwischen auf Gewohnt zügig zirkulierte Sascha bis zum Abwinken und durfte nach einer genussvollen Ehrenrunde nebst Gänsehaut auch seine Kawa in den Parc fermé bringen. Dort gab es den üblichen Sekt- für uns selbstverständlich Bierempfang der Ankömmlinge und ein heiteres Angestoße und Abgeklatsche. Mal wieder typisch DLC…

Vielen Dank an alle Besucher, Helfer und Sponsoren!!!

#Biketeile Service
#EBC Brakes
#Blitz Racing Aparell
#Finest Motors
#HH Racetech

RSRPe+ @ 1000km Hockenheim – mit viel Muth durchgekommen

Am Karsamstag beginnt alle Jahre wieder die neue Saison des Deutschen Langstrecken Cup (DLC) mit seinem Höhepunkt. Auch bei der 44. Ausgabe des 1000km-Rennens auf dem GP-Kurs des Hockenheimrings nahmen ambitionierte Motorradrennteams aus der gesamten Bundesrepublik den Kampf gegen die Uhr und starke Konkurenten auf.

Wir waren diesmal erstmals als Teilnehmer mit am Start. El Mecanico und loki hatten sich neben tatkräftiger Unterstützung zur Verpflegung, Technik und Boxengassenmanagement Sascha Muth aka Muthi #5 als Fahrerverstärkung ins Team geholt. Wie sich im Verlauf des Renntages bereits vor loki’s Le Mans – Start herausstellen sollte, war Muthi’s Verpflichtung ein echter Glücksgriff.
Trotz eines Sturzes in seinem Quali-Stint war es Muthi’s 1:52.8, die RSRPe+ in der Moto1000 auf 18/23 und gesamt auf 36/52 stellte. Nach loki’s gelungenen Sprint nahm das Rennen einen „interessanten“ Verlauf für unsere frisch gebackenen DLC-Serienstarter.

Bei besten äußeren Bedingungen kam es im Verlauf des Rennens zu etlichen Unfällen, Ölspuren und Safetycar-Phasen. Viele Teams, darunter auch unsere hoch motivierte Neueinsteigertruppe mit der Startnummer 711, erlebten in nahezu 7h einen turbulenten Wettbewerb. Die 1000km-Neulinge erlebten, wie viele andere Teams, die volle Härte des Langstreckensports. Stürze, technische Defekte, missglückte Boxenstopps und Zeitstrafen forderten vom Großteil der Mannschaften, darunter auch einige Favoriten, eine hohe Einsatzbereitschaft und zwangen gar 10 Teams zur vorzeitigen Aufgabe.
Am Ende hießen die glücklichen Sieger JT Racing Entertainment (Klasse Moto 1000), S.R.S Racing Team (Klasse Moto 600) und last but not least Lioncraft Racing aus der diesjährig erstmal als Deutsche Meisterschaft gewerteten Endurance Klasse. Für die Truppe vom RS-Racing-Project blieb nach hartem Rennen Platz 17 in der Moto1000. Die meisten Rennkilometer, wie auch die schnellste teaminterne Rennrunde gingen auf das Konto von Sascha und seiner zuverlässigen ZX10R in wunderschönem „Sovit“-Metallic.
Wir haben viel gelernt und nehmen unsere volle Motivation mit zum Nürburgring.

Unser herzlichstes Dankeschön allen Helfern, Unterstützern, Besuchern und Fans! Ohne Euch wäre dieser Tag nicht halb so geil gewesen…

Von Stürzen, Motorschäden und unbändigem Einsatz – DLC7 Bördesprint Oschersleben mit RSRP e+

Am Freitag, den 21. September 2018, fand sich eine tollkühne Truppe in Box 5 der Motorsportarena in Oschersleben ein. Wir waren zehn.

Markus Krämer (Chefstratege, Mauersegler und edler Teilespender)
Roland Karas (High-Performance-Panzertaper und Transponderschupse)
Matthias Geidel (High-Performance-Kabelbinder)
Jennifer Sommer (Stullenschmierfee und loki-Unterstützerin)
Katrin Braun (Stullenschmierfee)
Andrew Barton (Foto- und Filmonkel)
Melitta Schließer (Stoppuhrakrobatin und Sören-Unterstützerin)
Sören Schließer (MV F3-Bändiger)
Daniel Richter (el Mecanico auf Elfriede)
Mathias Scheel (loki auf Matilda)

Nach dem Boxenbezug und der Fahrerbesprechung war leider nur noch Zeit für Pizza und Bier und einleitende Benzin- und Strategiegespräche. Schon am ersten Abend war klar, dass RSRP e+ auch dieses Mal wieder mit einer lustigen, ambitionierten und bestens aufgelegten Truppe am Start war.

Am Samstagmorgen standen wir bei Tagesanbruch und bestem Sonnenschein vor den Toren der technischen Inspekteure. Kurz darauf nahm das Qualifying seinen Lauf. Unsere 3 Speedjunkies nahmen in 2 Sessions á 45 Minuten den Bördeasphalt unter die Räder. Während Jenni und Katrin Lebensmittel einkauften und höchst appetitlich zubereiteten, stellte loki das Team mit seiner Bestzeit (1:35.154) auf Position 21/38 gesamt und 14/20 in der Moto1000-Klasse. Damit waren wir mehr als zufrieden. War doch das Motto „Spaß haben und gucken was herauskommt“.

Loki war (mehr oder weniger) einstimmig bereits am Vorabend als Startfahrer auserkoren worden. Er durfte also versuchen beim Le Mans Start mal nicht fast mitten auf der Start/Ziel-Geraden aufs Maul zu fallen. Nach 2 Besichtigungsrunden, nach Besichtigungsrunde #1 war eine Bergungsaktion in der Hasseröder-Kurve notwendig, startete der Bördesprint vorerst ohne gröbere Zwischenfälle. loki legte einen soliden Start hin und konnte sich bis Runde 17 auf Gesamtrang 16 vorkämpfen. Nach der ersten Euphorie holte unser RC8-Pilot das Team dann abrupt auf den Boden zurück. Er rutschte im Tableau rasend schnell Platz um Platz ab. Blöderweise hatte sein Vorderrad in der Hasseröder den Kontakt zum Fahrbahnbelag verloren und loki so zum Bodenkundler gemacht. Zurück in der Boxengasse und einem kurzen Eklat mit Team #31 (loki hatte sich in deren geplanten Boxenstopp verirrt) ging unser Schrauberduo mit wehenden Fahnen an die Matilda-Rekonstruktion.

Inzwischen war es nun an Sören, den Bördekringel zu flambieren. Mit soliden Runden fand RSRP e+ zurück ins 6h-Rennen bis… ja bis auch der MV-Treiber im Klassement abstürzte. Ungefähr 5 endlose Minuten waren vergangen, bis ein fremder aus Richtung Fahrerlager in Box 5 stürmte und lautstark nach den Besitzern von Transponder 711 fahndete. Während drinnen el Mecanico in Windeseile Elfriede sattelte und aus der Box pfeilte, schob man draußen noch Sören’s F3 vom Besenwagen. Diagnose plötzlicher Motorenexitus. Zum Glück war der Schließer dank einer Blitzreaktion dabei nicht zu Sturz gekommen.

Nach nunmehr 68 von 360 Minuten Renndistanz war RSRP e+ gerade noch im Besitz eines einzigen funktionsfähigen Zweirads. Eben dieses zog in den folgenden 25 Runden treu seine Bahnen. Unser R1-Jockey war voller merkwürdiger Gefühle und voller Zweifel ob des weiteren Verlaufs des Rennens. War ihm doch bewusst, dass er aktuell auf dem einzig nutzbaren Fahrzeug saß.

Völlig ausgepumpt und mit neuer persönlicher Bestleistung (1:39.739) steuerte el Mecanico seine Elfriede nun wieder in die Box. Roland und Matze waren noch immer hoffnungsvoll, Matilda in der andauernden Not-OP retten zu können, auch wenn sich die komplette linke Stiefelarmatur einen Kurzurlaub neben dem Kiesbett der Hasseröder genehmigte und der Wasserkühler einer kleinen Inkontinenz anheimgefallen war. Während Matze nach Erlaubnis von und in Zusammenarbeit mit Markus die mitgebrachte Ausstellungs-HKR um ihre linke Rastenanlage erleichterten, um damit Matilda’s offenen Bruch damit zu schienen, flitzte Roland in den Baumarkt und shoppte Kühlerdicht.

Nach einem kurzen Tankstopp schickte sich nun loki an, el Mecanico’s R1 im Kreis zu scheuchen. Nach der Outlap gab es einen bösen Abflug eingangs der Triple Links. Gelbe Flaggen auf der gesamten Strecke nebst SC-Schildern kündigten den Einsatz des Safety Cars an. Dieser Einsatz dauerte 5 Runden an. Das Team hatte versucht, loki zu einem Dichtigkeitscheck einzubestellen. Leider gelang dieses Vorhaben erst 4 Runden später. Elfriede war direkt in der Nach-Safety Car-Runde von einem soeben überholten Konkurrenten am Hinterrad getroffen worden. Loki war entsprechend aufgewühlt, widerstand der feindlichen Attacke jedoch unbeschadet. Der Ölfleck-Check ergab „Alles ok!“ und weiter ging’s. Nach insgesamt 27 Runden übergab loki ohne weitere Umstände an Sören auf Matilda. Es folgte unser erster zwischenfallfreier Turn. Nach 25 sehr soliden Runden brachte der Schließer wieder el Mecanico auf Elfriede ins Rennen.

Alles sah gut aus. El Mecanico feilte Sekunde um Sekunde vom Rückstand ab und bestach dabei mit beeindruckender Konstanz. Wir holten Schritt für Schritt Plätze auf und waren dem Tabellenende schon wieder einige Plätze entrückt, als loki 15 Runden nach dem letzten Wechsel plötzlich zuerst eine grüne Flagge am Zielstrich und kurz darauf eine gelbe Flagge in der Zeppelin-Kurve ausmachte. Er machte das Team darauf aufmerksam und als alle in die Richtung schauten, in die loki deutete, rollte Elfriede gemächlich die Boxengasseneinfahrt hinab. Auf ihr hockend ein wild gestikulierender el Mecanico. Ein Ruck ging durch die Mannschaft und Matilda wurde unverzüglich in die Pitlane geschoben.

Flink aufgesessen und in Windeseile mit dem Transponder bestückt, bollerte loki seinem dritten Stint entgegen. Inzwischen waren 235 ereignisreiche Minuten vergangen. Das Team gab alles und wieder gab es nur ein arbeitsfähiges Einspurfahrzeug zu bewegen. Während Elfriede in Box 5 in eine Tape- und Kabelbinderwolke verschwand, zog Matilda draußen ihre Kreise. Nach 14 Runden steuerte loki erneut unplanmäßig die Box an. Er war in der Hasseröder abgedrängt und durchs Kiesbett gezwungen worden, wo er bei low speed schlussendlich zu Fall gekommen war. Die Lenkerenden bedurften einer Neuausrichtung. Nach ein paar gezielten kräftigen Schlägen katapultierte loki die KTM-Connection wieder in die Umlaufbahn.

Nach 152 Runden durfte el Mecanico nach einem gelungenen und zügigen Stopp erneut auf die Strecke. Nur 7 Runden später gab es offenkundig ein Missverständnis an der Boxenmauer, das el Mecanico 2 Runden später erneut an die Box lockte. Das Problem war die Außentemperatur, die dafür sorgte, dass nur 2 Mauerslots neben Markus jemand eine verwechselbare Jacke anzog und dessen Signale von el Mecanico folglich für die unseren gehalten wurden. Markus hingegen war davon ausgegangen, dass Motorrad oder Fahrer ein Problem hätten, nachdem er das vereinbarte Zeichen zum Reinkommen vernommen hatte. So nahm das Unglück seinen Lauf.

Der Schließer jedoch war rechtzeitig informiert, stand Matilda bei Fuss bereit und setzte zu seinem nächsten blitzsauberen Stint auf Matilda an. In den folgenden 24 Runden gab er alles, um im Zielsprint noch zu retten, was zu retten war. Sören‘s persönlich beste Runde (1:37.460) war das Ergebnis von unbändigem Einsatz und immer besser werdender Harmonie zwischen Mensch und Maschine. In Runde 185 trug Matilda Sören zum letzten Wechsel in die Boxengasse.

El Mecanico wurde nun die Ehre zuteil das Rennen zu Ende fahren zu dürfen. Nach unserem schnellsten Stopp des Wettbewerbs hieß es für unseren Yamaha-Piloten die Schose mit ruhigen und sicheren Runden zum Ende zu bringen. Die letzten Minuten vergingen und langsam wich Anspannung aus den Gesichtern und machte strahlender Freude und großem Stolz den Weg frei. Nach 361 Minuten und 199 gefahrenen Runden flog el Mecanico wild jubelnd an der wehenden Zielflagge vorbei. Als zweiter abgewunken und mit einer schnellen Outlap konnten wir unseren Zielfahrer unter großem Beifall und mit herzzerreißenden Emotionen als allererstes Team im Parc Fermé empfangen. Welch ein Gefühl!

Es war vollbracht…

An dieser Stelle bedanken sich erneut alle 3 Piloten beim unermütlichsten und motiviertesten Team, dass sie sich vorstellen können für den über alle Maßen vorbildlichen Einsatz. El Mecanico und loki bedanken sich bei Sören, der sich als zuverlässiger und materialschonender Kamerad und als große Bereicherung erwiesen hat. Außerdem bedanken wir uns bei allen Sponsoren und Daumendrückern.

Das war sicher nicht unser letzter Auftritt als RSRP e+

Bridgestone 100 Saxxenring – Wiedermal ein ganz normales Rennen…

hatten wir um und beim Bridgestone 100 auf dem wundervollen GP-Geläuf des Sachsenrings.

Nachdem loki letztes Jahr so derartig ins Schwärmen geraten war, wollte nun auch El Mecanico mal den Saxenkringel kennenlernen. Nach diversen Trainings und erstmals auch teaminternen Instruktorturns wurde die Linie für unseren Yamahamann langsam rund. Er fand sich an Tag 2 in den Top 30 wieder. Loki hatte sich an beiden Tagen unter den Top 7 etabliert.

Kurz bevor der kleine Endurance-Lauf starten sollte nach Elfriede samt Pilot eine kleine Bodenprobe in Omega-Kiesbett. Halb so wild! Staub abgeklopft und im letzten Training das Vertrauen erneuert.
Dann kam der Regen…

Zum Glück hatte keiner unserer Jungs Bock auf Rillenreifen. Also Gischtgeneration mit Slicks. Zuerst 25min lang loki und dann auch El Mecanico. Er trocknete einfach nicht ab der Ring.

Was soll’s?! Wir hatten EIER… und wurden dafür mit Platz 3 in der Open-Kategorie belohnt. BÄÄMMM!!!

Unser bisher größtes Abenteuer – DLC-Gaststart in Oschersleben 2017

Unser Abenteuer DLC-Gaststart ist inzwischen seit 3 Tagen überstanden. Alle sind wieder im Alltag zurück. Zeit für einen kleinen Rückblick.

Die Vorzeichen für unser kleines Unterfangen standen nicht besonders gut. Die Planungsphase hatte bereits im Mai dieses Jahres begonnen. Nach unserem Helfereinsatz bei den 1000km von Hockenheim haben wir uns detailierte Gedanken zu Personalien, Aufgabenverteilung und Einsatzfahrzeuge gemacht. Fakt war, wir wollen das Thema DLC noch in 2017 am eigenen Leib in Farbe und bunt, ganz getreu dem Motto „mittendrin statt nur dabei“, live erleben.

Die Erfahrungen aus Hockenheim sollten unsere Basis sein. Schnell waren Fahrer, Ersatzfahrer und Helfer benannt. Schnell war auch die Klasse 2 als Einsatzrahmen auserchoren.
Womit zu der Zeit noch niemand rechnen konnte, waren die kleinen Probleme, die ca. 2 Wochen vor der scharfen Übung immer engere Kreise um RSRP E+ (RS-RACING-PROJECT Endurance mit Freunden) zogen. Benannte Fahrer verletzten sich. Andere Aspiranten hatten so kurzfristig (verständlicherweise) anderen Verpflichtungen nachzukommen. Bei denen, die nachrückten, fielen Einsatzfahrzeuge aus. Selbst der RSRP-eigene Fuhrpark stand alles andere als gut im Futter.
Brunhilde, noch beim Rollout in Hockenheim erneut schwer beschädigt in die Teamzentrale zurückgekehrt und el Mecanico zumindest mental angeschlagen. Betty nach langfristigem Prüfstandsausfall bei Smaltmoto sehr wahrscheinlich nicht uneingeschränkt einsetzbar…

Diese alarmierende Situation, der beinahe notwendig gewordene Rückzieher aus dem Unterfangen DLC, rief gute Freunde auf den Plan. Thomas Hofmann sprang spontan als Fahrer #3 ein. Roland Karas, der Retter in der Not, nahm Urlaub, kaufte in München eine Organspenderin für Betty ein und schraubte sich noch bis 2 Tage vor Oschersleben in den Nachtstunden die Seele aus dem Leib.

Endlich aber noch immer voller Ungewissheit fanden sich alle Mitstreiter von RSRP E+ am Freitag und Samstag im Fahrerlager der Motorsportarena Oschersleben ein. Es entstand, obwohl sich einige nicht kannten, sofort eine wohlige Atmosphäre im Team. Jeder trug seinen Teil bei, übernahm in seinem Aufgabenbereich Verantwortung und alle unterstützten sich ohne zu zögern gegenseitig. Dieser Teamgeist überstand sogar loki’s vorübergehende Dünnhäutigkeit, als klar wurde, dass Betty trotz aller Anstrengungen der letzten Tage und Wochen nicht einsetzbar war.

Kurzerhand wurde loki’s Plan D* innerhalb kürzester Zeit mit großem Termindruck wie Einsatz umgesetzt und seine Räubertochter (Aprilia RSV Tuono) zum Einsatzfahrzeug umkonfiguriert. Fahrwerkskomponenten, Kettenräder und Slickradsatz flogen förmlich hin und her.

El Mecanico hatte Brunhilde in letzter Minute sauber hingestellt und mitgebracht. Er war optimistisch, dass schon alles laufen würde. Tommy’s schöne Baby-Panigale war ohne jeden Zweifel tauglich. Das Qualifying am Samstagabend konnten also tatsächlich alle 3 Piloten auf Klasse2-fähigem Material angehen.

Alles ging glatt. Leider blieben die Rundenzeiten deutlich hinter allen Hoffnungen zurück. Tommy, der einstimmig als LeMans-Starter für das Rennen benannt worden war, trug’s mit Fassung. „Vorletzter?! Na gut! Das birgt einiges an Potential für eine erhebliche Verbesserung im Rennen…“ Bereits am Start war Gesamtrang 39 um 2 Positionen übertroffen.

Die Strategie sah vor, dass jeder der 3 Fahrer je 3 Umläufe a 40 Minuten absolvieren sollte, wenn nichts unerwartetes dazwischen kommen sollte. Matze, unser DLC-erfahrenster E+, war der Chefstratege an der Boxenmauer. Er hatte die Entscheidungsgewalt über die Boxenstopps und er stellte bald fest, dass die 3 Jockeys nicht auf dem gleichen Fitness- und Rundenzeitenlevel unterwegs waren. Die Folge seiner Beobachtung waren Verschiebungen in den Fahrzeiten. Alle zogen im Sinne des Teams mit und gingen mit einem enorm hohen Grad an Professionalität ihrem Job nach. So verging Runde um Runde, Wechsel um Wechsel und Stunde um Stunde. Alle Abläufe klappten perfekt. Auch eine Safetycar-Phase und diverse ultraenge Überholmanöver konnten RSRP E+ nicht aus dem Tritt bringen. Die Konzentration eines jeden Teammitgieds war ständig hoch und alle waren voll bei der Sache. Fahrerleistungen, Stopps, Technik, Verpflegung, Stimmung und nicht zuletzt die Fahrerzufriedenheit waren die kompletten 6 Stunden lang über jeden Zweifel erhaben.

Das Team erlebte am 27. August 2017 ein perfektes Endurance-Rennen und lag sich um 18:00 Uhr nach dem Zieleinlauf und einem unglaublichen 31sten Platz gesamt und Platz 4 in Klasse 2 mit vor lachen und Freunde tränenden Augen in den Armen und feierte gemeinsam!!

Gemeinsam haben wir das gerockt Leute!!! Was für eine grandiose Erfahrung…

Wir bedanken uns auf das Herzlichste bei:
Thomas Hofmann (Fahrer #3)
Roland Karas (Meistermechaniker & Boxenstoppverantworlicher)
Janusz „Yoshi“ Bugla (Meistermechaniker & Technikchef)
Matthias Dürnsteiner (Strategiechef)
Bianca Zimmermann (Verpflegungs- & Physio-Fee)
Elisa Richter (Verpflegungs- & Rundenzeiten-Elfe)

Ihr wart der Wahnsinn und die Stützpfeiler unserer fixen Idee, Leute!

Nicht vergessen wollen wir auch unsere Partner:
#Biketeile-Service (Motorradteile aller Art)
#Stay Loud (Design)
#EBC Brakes (Bremsen- und Kupplungsteile)
#HHRachetech (Fahrwerksüberarbeitung und -service)
#CI Composite Impulse (Entwicklung Cfk-Teile und Lackierung)
#MC Wheelbox (Lagerungs- & Transportsysteme)
#Sascha „Locke“ (für seine Bemühungen rund um Betty)

P.S.: DLC wir sehen uns wieder…