Weißt Du was der Hammer ist?

DLC6 – 6h Oschersleben

Nach 5 Rennveranstaltungen auf Gesamtrang 4 in der Klasse Moto1000… Hätte uns das jemand zu Ostern angeboten, hätten wir alle ohne zu zögern sofort mit eigenem Blut den Vertrag unterschrieben.

Welch eine Deutscher Langstrecken Cup – DLC -Rookie-Saison war das denn bitte? Was hatten wir für verrückte Rennen? Der DLC4 in Oschersleben schlägt in diesem Punkt alles. Welch ein Chaosrennen. Nebenbei durften wir auch Kiesbetten auf zwei für uns ganz neuen Kursen probeliegen. Nichts konnte uns stoppen. Nichts konnte unsere Motivation schmälern. Nichts konnte unseren Ehrgeiz brechen.

So konditioniert und auf das Meiste gefasst, reiste das RS-Racing-Project plus Endurance-Team (RSRPe+) #711 in voller Mannschaftsstärke zum DLC-Finale nach Oschersleben. Mit von der Partie waren:

– Strategie und Boxenmauer: Benedikt Steiger
– Verpflegung und PR: Jennifer Sommer
– Physio und Boxenmauer: Bianca Hofmann
– Mechaniker: Roland Karas, René Glienke, Uwe Trecker
– Fahrer Yamaha R1 (RN49): Thomas Hofmann
– Fahrer Yamaha R1 (RN19): Daniel Richter
– Fahrer KTM RC8 R: Mathias Scheel

Das erklärte Ziel dieser engagierten Truppe war es, den bis hierhin in 5 Veranstaltungen hart erkämpften 4. Rang gegen erwartungsgemäß starke Konkurrenz zu verteidigen. Allen voran galt es das KT-Racing Team #98 in Schach zu halten. Lag KT in der Gesamtwertung doch nur um ein Pünktchen zurück auf Rang 5. Auch das 6Speed.Team Endurance Racing konnte, mit 8 Zählern Rückstand auf RSRPe+, möglicherweise noch eine Rolle spielen. Gegen Team MG RaceTec, HMC Hannover und Bridgestone TTTM PPS Perf… (Ihr wisst schon wer) war kein Kraut mehr gewachsen. Die sollten das da oben mal schön unter sich ausmachen.

Wir hatten mit einer recht großen Unschärfe zu rechnen. Das Getriebe von Tommy‘s treuer Panigale 1299 S war 2 Wochen vor Saisonende schlimmem Zahnausfall anheimgefallen. So kam es, dass Tommy mit der kürzlich frisch erworbenen und darum bisher nie eingesetzten Yamaha R1 RN49 an den Start gehen sollte. Das zweite von zwei 45-minütigen Zeittrainings reservierte das Team folglich nur fürs Kennenlernen der neuen Zweiradtechnik. Diese Entscheidung verhagelte den RSRPlern zwar das Quali-Ergebnis, war im Vorfeld für den Rennverlauf aber als entscheidend wertvoll eingeschätzt worden. Dank Steven May’s Support (Team MG Racetec) konnten wir so vorm Rennstart noch einige kleinere Unwägbarkeiten ausräumen.

Als alle Motorräder nach dem Qualifying augenscheinlich wieder in Form gebracht waren, sollte loki auf seiner Matilda die spontane Ehre zuteilwerden, im Le Mans Stil den ersten Stint einzuleiten. Die RN49 hatte dem Mechanikerteam beim Hinterradeinbau ein Bein gestellt, weswegen der Plan, die japanische Elektronik-Missile an den Start zu schieben, hinfällig war. Stichwort Strategiewechsel #1. Zum Glück ist spontanes Problemlösen uns sozusagen in die Ölwanne gelegt worden.

Nach hervorragendem Start und erstem Stint mit viel Positionsgewinn übergab loki den Staffelstab an Tommy. Unser RN49-Pilot musste allerdings nach nur 16 Runden vorzeitig wieder die Box ansteuern. Der Grund dafür war ein massives Elektronikproblem, welches sämtliche Features auf off und das kleine Lagerfeuer hinter der Motorkontrollleuchte in Flammen gesetzt hatte. Es war nun an el Mecanico und seiner Elfriede, das Schlimmste zu verhindern. Kaum mehr als 10 Runden im Rennen – in Box 16 wurde fieberhaft nach einer Lösung fürs Hofmann’sche Problem gesucht und KT-Racing lag zu diesem Zeitpunkt mit 2 Runden Vorsprung scheinbar uneinholbar mehrere Plätze vorne – bemerkte unser zweiter Yamaha-Pilot draußen auf der Strecke immer größer werdenden Vortriebsverlust. In der Folge musste el Mecanico nach 22 von geplanten 30 Runden mit defekter Kupplung seinen Turn vorzeitig abbrechen. Er hatte lange gekämpft und den Lamellenflüsterer gegeben, um nicht noch einen zusätzlichen Stopp zu verursachen.

Die Übergabe an loki erfolgte rasch und problemlos. Dank spontaner Hilfe durch unsere Boxennachbarn JOJ Racing #94 konnte der Fehler – Sensorkabel am Hinterrad durchgeschliffen – an der 2017er R1 entdeckt und behoben werden. Nun flogen flinke Mechanikerhände um mehr als handwarme Motorenteile der RN19 und tauschten in Windeseile Kupplungsscheiben. El Mecanico, als Mr. Kupplungswechsel, mitten im Gemenge. Draußen auf der Strecke kam es derweilen zu einem Safety Car Einsatz. Kaum war die SC-Phase vorüber steht auch loki deutlich vor der Zeit vor der Box und wartet auf Ablösung durch Tommy, der gerade noch in den Helm und auf’s Motorrad schlüpft. Die RN49 fliegt davon. Loki motzt und sucht nach der Ursache für die sich bei jedem Gasstoß mitdrehende Armatur am rechten Lenkerstummel seiner KTM. Tommy macht draußen einen souveränen Eindruck. Die Lage entspannt sich langsam. Bis…

Jemand blickt auf’s Live-Timing und fragt in die Runde: Wo ist denn KT geblieben. Eben waren die doch noch auf 4?! Allgemeines Achselzucken durchbricht die ratlose Stille. Wie sich später herausstellen sollte, war einer der 3 Fahrer des KT-Racing Teams in Runde 57 zu Sturz gekommen. Das Team hat dadurch satte 12 Minuten verloren und lag nun statt 2 Runden vor 2 Runden hinter uns. Jetzt wurde es erst richtig spannend. KT war die gesamte Anfangsphase des Rennens deutlich schneller als die Mannen des RS-Racing-Project, und es sah so aus als würden sie nun noch eine Schippe drauflegen. Beim Team mit der Startnummer 711 wurde nun gerechnet, Stints bis auf’s äußerste verlängert und Strategieänderungen gebrainstormt. Derweil ist um die Technik unserer Renn-Eisen erfreulicherweise wieder Ruhe eingekehrt. El Mecanico‘s Elfriede summselte beinahe geräuschlos vor sich hin, Tommy’s Elsbeth zog in bekanntem Crossplane-Fauchen ihre Bahnen und loki’s Matilda war, wie immer, stetig unüberhörbar.

Ziemlich genau eine Stunde vor Rennende war KT exakt zu Beginn einer weiteren Safety Car Phase, ausgelöst durch einen Motorschaden bei MG Racetech, zum Wechsel reingekommen. Der Fahrer stand, auf seiner Yamaha R1 ab Baujahr 2015 sitzend, vor der roten Boxenampel und wartete ungeduldig auf Passage. Er wartete 10, 20 ja vielleicht sogar 25 Sekunden bevor er seine 200 Pferde weiter vorantreiben durfte. Nachdem die Nummer 98 in den letzten 3 Rennstunden bereits wieder bis auf eine halbe Runde an uns herangerückt war, lagen sie nun wieder eine ganze Runde zurück. RSRP von den Rundenzeiten her KT deutlich unterlegen und beide Teams voraussichtlich noch mit einem letzten Stopp vor der Brust, beschlossen die Strategen der Nummer 711 gemeinschaftlich, den marginal schnelleren loki statt el Mecanico nach Tommy zum finalen Ritt zu entsenden. Nur falls es zum Schluss noch um wenige Sekunden gehen sollte…

Am Ende waren es 20 Sekunden, die RSRPe+ vorm KT-Racing Team den Zielstrich nebst karierter Flaggenshow überflog. Alle RSRPler rasteten beim Sturm auf die Boxenmauer vor Freude komplett aus. Mission completed! Welch ein spannendes Finish…

Die Fahrer von RSRPe+ danken ganz besonders all ihren Helfern, Sponsoren und Fans und stellen ein ähnlich ehrgeiziges 2020 in Aussicht. Nicht zuletzt danken sie auch allen Kontrahenten im Punktekampf. Ohne Euch würde es nicht halb so viel Spaß machen.

Im Schatten der Nürburg

Am 30. Mai fand Saisonlauf #2 des Deutschen Langstrecken Cups (DLC) auf der GP-Variante des Nürburgrings statt. Mittendrin wir, das RS-Racing-Project Endurance plus (RSRPe+) als Nürburgring-Frischlinge mit teilweise etwas Playstation-Erfahrung auf dem Kurs. Unsere Besetzung war, wie bereits beim ersten DLC-Event in Hockenheim, erfreulich umfangreich und auch eigene Fans hatten sich angesagt.

Bereits kurz nach dem Einlass ins Fahrerlager um 18:00 Uhr am Mittwoch vorm Himmelfahrtstag waren wir emsig mit Boxenbezug, Anmeldung, technischer Abnahme und Fahrerbesprechung beschäftigt. Die Abwesenheit der Kawasaki Ninja Turtles #567 machte uns in unserer 2er Box zu Einzelkindern. Nicht soo schlecht, wenn man die wirklich kleinen Boxen in der Eifel kennt. Außerdem hatten wir so genügend Platz, unsere neusten Errungenschaften an Boxenausstattung angemessen auszuprobieren.

Am nächsten Morgen um 09:00 Uhr, als auch die letzten Nachzügler eingetroffen waren, starteten wir aus unserer immernoch hochgradig exklusiven Einzelbox ins 2-stündige Qualifying zum 6h-Rennen. Wir hatten uns, wenn auch nicht komplett einstimmig, darauf geeinigt, dass jeder der 3 Fahrer einen etwas längeren Turn nach einem kurzen Kennenlern-Stint absolvieren sollte. Klar war zu diesem Zeitpunkt auch bereits, dass el Mecanico dieses Mal der glückliche Le Mans-Starter sein würde.

So rückten unsere 3 Piloten einer nach dem anderen aus, um die ersten „echten“ Fahrerfahrungen auf dem heiligen Asphaltkringel zu sammeln. Zur allgemeinen Zufriedenheit stellten wir fest, dass wir von Beginn an halbwegs bei der Musik waren und wir uns mit unseren stetig schneller werdenden Umrundungszeiten nicht unauffindbar verstecken mussten. Sascha, unserer Fahrlehrer aus Blaubeuren, war es einmal mehr, der schlussendlich knapp vor loki das 3-Mann-Duell für sich entschied und somit unsere eine weitere Kerbe für die beste teaminterne Qualizeit in den Lenkerstummel feilen durfte. Dieses Mal sollte es also von Gesamtrang 29/33 und… jaa guuut… zu dem Zeitpunkt als letztes Moto1000-Team (13/13). Allerdings hatten wir mit 2:14.45 auch noch lange nicht das letzte Wort gesprochen…

Nur 40 Minuten nach Ende des Qualifikationstrainings war es nun an el Mecanico, zu Le Mans-ieren. Sascha war vom Team ganz demokratisch (nur (s)eine Gegenstimme) als Elfriede-Halter auserkoren worden. Der Grund: Es sollte sein übertrieben großer Respekt vor der alt ehrwürdigen Endurance-Startprozedur in den Griff gebracht werden.

Auf das geschwenkte Flaggensignal, das unser Startpilot vor lauter Lampenfieber fast verpasst hätte, machte el Mecanico seine Sache gut. Er stürmte leicht verzögert aber trotzdem nicht überstürzt und flink allen hinterher gen Elfriede und übernahm souverän deren Kontrolleinrichtungen während er bereits im Begriff war, beinahe in die erste Kurve einzulenken. Diese erste Kurve hat es echt in sich, besonders wenn man mitten in einer wilden Horde erstmalig dort anrückt. Auf jeden Fall ging el Mecanico kein Kinderlied durch den Kopf, als er im Stoppie einfliegend auf den Touch Down seines Hinterrades wartet, um endlich einlenken zu können.

Diese erste Kurve… An ihrem innersten Punkt fällt man nahezu ins Bodenlose. Jedenfalls sieht es so aus und fühlt sich so an. Besonders ohne Erfahrung tut man gut daran, sich hier etwas zurückzuhalten. Ohne größere Zwischenfälle – naja, in der ersten Runde gab es ev. doch den ein oder anderen Verbremser und beinahe Feindkontakt aber das blieb zum Glück folgenlos – zog unser Yamsenreiter eine Runde nach der anderen und wurde dabei stetig schneller.

Nach einem 17-ründigen positiven Auftritt übergab el Mecanico an loki. Unser KTM-Treiber legte ordentlich los und war in den nächsten Runden in der Lage die Qualizeit des Teams deutlich zu unterbieten. In Runde 10 seines Stints kam er dann aber ein weiteres Mal nicht wieder auf Start Ziel vorbei. Was war jetzt schon wieder los bei Bruchpilot loki? Beinahe 50 Sekunden nach der erwarteten Vorbeifahrt tauchte Matilda unter Ihrem Fahrer dann in der Boxengasse auf. Natürlich war keiner auf einen schnellen Wechsel vorbereitet, am allerwenigsten Sascha. So gingen fast 1 ½ Minuten innerhalb von nur 2 Runden verloren. Die gute Nachricht war, dass loki nicht gestürzt war. Die schlechte Nachricht umfasste eine Verbrannte Kupplung bei Matilda.

Kaum aus der Box geschoben brannte Sascha auf seinem SOVIT-Projektil gen Horizont und flinke Mechaniker-Hände, allen voran die von KTM-Spezi Sören, machten sich an die OP von loki’s kraftloser RC8 R Track. In der Folge verbreitete sich beißender Brandgeruch in der Box #9. Sascha bekam von alledem nichts mit und spulte Runde um Runde bei fallenden Umlaufzeiten ab. So kam es, dass Muthi in seiner 14. und unserer insgesamt 42. Rennrunde unsere Bestzeit von 2:11.134 Minuten markierte. Die KTM stand inzwischen wieder fast komplett mit neuer Kupplung da. Die Ursache für den Defekt war auch gefunden aber dazu später mehr.

In Runde 43 holte Bene (unser Mauerblümchen) Sascha zum Fahrerwechsel rein. Nun war es also wieder an Elfriede ihrem Herrn und Meister zu gehorchen und flugs war el Mecanico im Sattel und unterwegs in Richtung Mercedes-Arena. Er machte seine Sache gut und fuhr stabil sichere Runden. Das ging ca. 40 Minuten lang so. Inzwischen war Matilda buchstäblich wieder fit gespritzt. Grund für die Verbrannte Kupplung war ein klemmender Kolben in der hydraulischen Kupplungsbetätigung. Das ganze Debakel hatte bereits in Hockenheim nach loki’s dortigem Sturz angefangen. Hierbei war nämlich die Kupplungsflüssigkeit verloren gegangen und in der Reparatur aus Mangel an passendem Fluid vom Team kurzerhand Bremsflüssigkeit eingesetzt worden. Das hat das Dichtsystem uns leider übel genommen. Sören versuchte das Schlimmste nun mit Servo-Öl aus diversen Lenkungen teameigener PKWs zu kaschieren. Es wurde also spannend, denn jetzt war loki erneut an der Reihe.

Nach Roland’s wiederholt gelungenem und zügigem Transponderwechsel von blau nach orange brüllte nun Matilda die Boxengasse hinunter. Die Rundenzeiten ließen hoffen. Leider war die Hoffnung nur 7 Umläufe später gestorben. Loki lenkte seine Österreicherin abermals nahezu vortriebsfrei auf die langsame Seite der Boxenmauer. Das waren das zweite verbrannte Kupplungspaket und das Aus für Matilda an diesem Tag. Loki war einigermaßen unglücklich über die Situation und Sascha stand einmal mehr noch in Unterhose da, als er zum unerwartet frühen Einsatz zitiert wurde. Erneut rannen wertvolle 40 Sekunden ungenutzt durch emsige Hände.

Endlich saß Sascha wieder auf und zirkelte seine ZX10R erneut auf den Ring. In 17 flotten Runden zog unser Fahrlehrer einmal mehr so richtig am Kabel und absolvierte zu aller Freude in feinstem Takt unseren bisher längsten Turn des Tages. Beinahe schien es als wolle Sascha den Tank leer fahren und Bene dieses Vorhaben auch noch unterstützen. Inzwischen in Runde 85 angekommen kam es dann doch zum Wechsel auf… nein nicht auf el Mecanico… aaber auf Elfriede. Das Team hatte sich aufgrund des KTM-Ausfalls zu einem Taktikwechsel entschieden. So war es nun an loki, wie bereits ein paar Wochen zuvor in Hockenheim, die R1 zu bändigen.

Nach einem 16-ründigen Gemetzel auf einer für loki viel zu glatten Sitzbank, mit viel zu niedriger Sitzposition und bei viel zu hohen Drehzahlen steuerte der Aushilfs-Yamaha-Pilot schweißüberströmt den rettenden Hafen an. Die Umstellung auf den 4-töpfigen Reihenmotor war loki dieses Mal unfassbar schwer von der Hand gegangen. Glücklicherweise sollten die vergangenen 40 Minuten für diesen Renntag die einzigen für loki auf Elfriede bleiben.

Nun mussten die zwei Frisurzwillinge das übrig gebliebene letzte Renndrittel abreißen. Obwohl es keiner so richtig wusste, war der Plan, dass Sascha als nächstes einen etwas kürzeren 13-Runden-Stint einschiebt, um dann an el Mecanico zu übergeben und folglich im Anschluss das Ding nach Hause zu fahren. Sascha’s erster Turn lief dabei ganz ohne Zwischenfälle. Beinahe wie ein Uhrwerk zog Sascha Runde für Runde viele unserer schnellsten Rennrunden.

Flinker Wechsel auf das zweite Japan-Gespann und weiter ging die wilde Fahrt. El Mecanico war mit mindestens 3 verschiedenen Taktik-Ansagen in seinen letzten Angriff auf den Ring gestartet. Klar wurde das vielen, als nahezu die halbe RSRPe+-Truppe die mit immer poetischeren Sprüchen bespannte Boxentafel wild gestikulierend und winkend el Mecanico Runde um Runde vors Visier ballerten. Nur einen schien das kalt zu lassen. Er hatte sein eigenes Taktikextrakt aus allem empfangenen Input gebraut. Loki verabschiedete sich ob der fortgeschrittenen Rennzeit von einem weiteren, durch einen der vielen Strategiewichteln in sein Hirn gepflanzen Gedanken an einen weiteren Kurzeinsatz auf Elfriede. Es hieß nun Zeit zu sparen und keinen unnötigen Stopp mehr einzulegen. Immerhin waren wir trotz der kleineren Schwierigkeiten bereits von 13 auf 10 in unserer Klasse vorgerückt.

So war es, wie es tatsächlich und unumstößlich vor Rennstart abgesprochen war, Sascha, der auf seiner Lila-Laune-Kawa zum letzten Gefecht ausrücken sollte. Nach el Mecanicos sagenhaftem 21-Runden-Stint waren für unseren ZX10-Kommandanten schlussendlich noch knapp 40 Minuten lang Signale gen Maschinenraum zu senden. Inzwischen auf Gewohnt zügig zirkulierte Sascha bis zum Abwinken und durfte nach einer genussvollen Ehrenrunde nebst Gänsehaut auch seine Kawa in den Parc fermé bringen. Dort gab es den üblichen Sekt- für uns selbstverständlich Bierempfang der Ankömmlinge und ein heiteres Angestoße und Abgeklatsche. Mal wieder typisch DLC…

Vielen Dank an alle Besucher, Helfer und Sponsoren!!!

#Biketeile Service
#EBC Brakes
#Blitz Racing Aparell
#Finest Motors
#HH Racetech

RSRPe+ @ 1000km Hockenheim – mit viel Muth durchgekommen

Am Karsamstag beginnt alle Jahre wieder die neue Saison des Deutschen Langstrecken Cup (DLC) mit seinem Höhepunkt. Auch bei der 44. Ausgabe des 1000km-Rennens auf dem GP-Kurs des Hockenheimrings nahmen ambitionierte Motorradrennteams aus der gesamten Bundesrepublik den Kampf gegen die Uhr und starke Konkurenten auf.

Wir waren diesmal erstmals als Teilnehmer mit am Start. El Mecanico und loki hatten sich neben tatkräftiger Unterstützung zur Verpflegung, Technik und Boxengassenmanagement Sascha Muth aka Muthi #5 als Fahrerverstärkung ins Team geholt. Wie sich im Verlauf des Renntages bereits vor loki’s Le Mans – Start herausstellen sollte, war Muthi’s Verpflichtung ein echter Glücksgriff.
Trotz eines Sturzes in seinem Quali-Stint war es Muthi’s 1:52.8, die RSRPe+ in der Moto1000 auf 18/23 und gesamt auf 36/52 stellte. Nach loki’s gelungenen Sprint nahm das Rennen einen „interessanten“ Verlauf für unsere frisch gebackenen DLC-Serienstarter.

Bei besten äußeren Bedingungen kam es im Verlauf des Rennens zu etlichen Unfällen, Ölspuren und Safetycar-Phasen. Viele Teams, darunter auch unsere hoch motivierte Neueinsteigertruppe mit der Startnummer 711, erlebten in nahezu 7h einen turbulenten Wettbewerb. Die 1000km-Neulinge erlebten, wie viele andere Teams, die volle Härte des Langstreckensports. Stürze, technische Defekte, missglückte Boxenstopps und Zeitstrafen forderten vom Großteil der Mannschaften, darunter auch einige Favoriten, eine hohe Einsatzbereitschaft und zwangen gar 10 Teams zur vorzeitigen Aufgabe.
Am Ende hießen die glücklichen Sieger JT Racing Entertainment (Klasse Moto 1000), S.R.S Racing Team (Klasse Moto 600) und last but not least Lioncraft Racing aus der diesjährig erstmal als Deutsche Meisterschaft gewerteten Endurance Klasse. Für die Truppe vom RS-Racing-Project blieb nach hartem Rennen Platz 17 in der Moto1000. Die meisten Rennkilometer, wie auch die schnellste teaminterne Rennrunde gingen auf das Konto von Sascha und seiner zuverlässigen ZX10R in wunderschönem „Sovit“-Metallic.
Wir haben viel gelernt und nehmen unsere volle Motivation mit zum Nürburgring.

Unser herzlichstes Dankeschön allen Helfern, Unterstützern, Besuchern und Fans! Ohne Euch wäre dieser Tag nicht halb so geil gewesen…

Bridgestone 100 Saxxenring – Wiedermal ein ganz normales Rennen…

hatten wir um und beim Bridgestone 100 auf dem wundervollen GP-Geläuf des Sachsenrings.

Nachdem loki letztes Jahr so derartig ins Schwärmen geraten war, wollte nun auch El Mecanico mal den Saxenkringel kennenlernen. Nach diversen Trainings und erstmals auch teaminternen Instruktorturns wurde die Linie für unseren Yamahamann langsam rund. Er fand sich an Tag 2 in den Top 30 wieder. Loki hatte sich an beiden Tagen unter den Top 7 etabliert.

Kurz bevor der kleine Endurance-Lauf starten sollte nach Elfriede samt Pilot eine kleine Bodenprobe in Omega-Kiesbett. Halb so wild! Staub abgeklopft und im letzten Training das Vertrauen erneuert.
Dann kam der Regen…

Zum Glück hatte keiner unserer Jungs Bock auf Rillenreifen. Also Gischtgeneration mit Slicks. Zuerst 25min lang loki und dann auch El Mecanico. Er trocknete einfach nicht ab der Ring.

Was soll’s?! Wir hatten EIER… und wurden dafür mit Platz 3 in der Open-Kategorie belohnt. BÄÄMMM!!!

Wer hat Lust auf Rennberiiicht???

Unsere mitreißende Most-Story nebst geiler Bilder ist seit wenigen Minuten online. Unter der Galerie „Most fun in der Arena – Masters & ClassiX 2016“ steht sie der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Nehmt Euch ein paar (mehr) Minuten Zeit und schaut mal vorbei! Es lohnt sich…

Sponsoringangebote für 2016

Natürlich mal wieder seeehr spät aber, wie nicht unbedingt selten, nach dem Motto „Besser spät als nie!“ haben wir uns am vergangenen Samstag eifrig daran gemacht, unsere Unterlagen für neue Sponsorenanfragen auf Stand zu bringen. Der Stein des Anstoßes dafür war die Fertigstellung unserer niegelnagelneuen Sponsorenmappe durch unseren hochbegabten Medienpartner ‪‎Stay Loud. Herzlichen Dank dafür langer!
Parallel zu neuen Anfragen, sind wir selbstverständlich dabei neue Pakete mit unseren bereits vorhandenen Partnern zu schnüren. Der Abschluss mit EBC liegt bereits vor und beinhaltet für uns noch bessere Konditionen.
Auch ein neuer Partner kann bereits kommuniziert werden. Es handelt sich dabei um den absoluten Aprilia-Spezialisten Smaltmoto. Betty wird nach den aktuell laufenden Umbauprojekten einen Prüfstandslauf in Peine absolvieren.

Drückt uns die Daumen für die anstehenden Gespräche und empfehlt uns gerne weiter!

Euer RSRP-Team